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DER UNTERSBERG


Die eiserne Türe am Hallthurm

Wer die Straße von Reichenhall nach Berchtesgaden fährt, der kommt am Hallthurm vorüber. Von der verfallenen salzburgischen Feste, die im Jahre 1194 erbaut worden war, steht nur noch der Turm.

In seiner Nähe befindet sich "laut Sage " eine eiserne Pforte, durch die man in den Untersberg gelangen kann. Sie ist jedoch nur manchmal und jeweils nur für einige Augenblicke sichtbar.

VERSCHWINDENDE MENSCHEN AM UNTERSBERG



Die verschwundene Hochzeitsgesellschaft

Eine besonders merkwürdige Geschichte soll sich vor vielen hundert Jahren einmal am Untersberg zugetragen haben. Eine Hochzeitsgesellschaft war damals von St.Leonhard nach Grödig unterwegs. Vernaleken schrieb 1858 über den Vorfall:
»Einst zog ein reiches Bauernpaar samt seinem Gefolge aus einem Dorf in ein anderes naheliegendes, um dort bei den Eltern der Braut das Hochzeitsfest zu feiern. Lustig und fröhlich, unter Begleitung einiger Musiker, zogen sie die Straße entlang und kamen zum Untersberg. Nachdem sie hier angelangt waren, fing einer aus der Gesellschaft an zu erzählen, daß in der Gegend ein Kaiser mit einem bedeutenden Heere verschwunden sei und daß seit jener Zeit hier Geister erscheinen, welche die in dieser Gegend Wandernden beschenken.
Sogleich fing der Bräutigam an, den Geist zu rufen und zu bitten, er möge sie mit etwas beschenken. Auf einmal öffnete sich der Berg und ein grau gekleideter, kleiner Mann mit silberweißen Haaren erschien, der ihnen eine Türe in das Innen zeigte. Die ganze Gesellschaft folgte ihm nach, und sie kamen in eine Reihe schöner Zimmer, in deren einem eine Tafel gedeckt war und Speisen und Getränke aufgetragen standen Die ermüdeten Brautleute und ihr Gefolge setzten sich zu Ti sehe und ließen es sich schmecken. Nach dem Mahle bedurften aber alle des Schlafes, weil sie etwas viel getrunken hat ten. Beim Tische sitzend entschlummerten alle ruhig. Als sie erwachten, führte sie der Berggeist hinaus.
Bei Tage kamen sie an die Erdoberfläche, allein sonderbar alles hatte sich ihnen während dieser Zeit ganz verändert. Die in dieser Gegend Wohnenden verstanden ihre Sprache nicht überhaupt schien es ihnen, als seien sie in einem ganz fremder Lande. Nach mehreren Tagen kamen sie in ein Dorf. Sie fragten, wie es heiße, und erhielten den Namen ihres Heimatortes zur Antwort. Aber auch hier schienen sie nicht zu Hause zu sein. Sie suchten ihre Wohnhäuser und fanden sie nicht; denn an deren Stelle standen ganz andere, neugebaute Häuser.
Sie begaben sich zum Pfarrer und erzählten ihm alles, was geschehen war. Dieser schlug seine Bücher auf und fand wirklich, daß vor 100 Jahren ein junges Brautpaar nebst einiger Menschen im Untersberg verschwunden sei.«



DIE VERSCHWUNDENEN FORSCHER:

Diese gar seltsame Geschichte von den drei Untersberg-Forschern, brachte diesen seit Menschengedenken geheimnisvollen "Wotansberg", wie der fast 2 000 Meter hohe "Wunderberg" Untersberg auch genannt wird, wieder ins Bewußtsein besonders der im süddeutschen Raum lebenden Menschen.
Zuerst ab Mitte August und dann ab Mitte November bis Dezember 1987, ging eine seltsame Geschichte von drei zunächst im Sommer am sagenumwobenen Untersberg verschwundenen Bergsteigern, einem Mann und zwei jungen Frauen, die sich dann drei Monate später im Herbst 1987 am Roten Meer in Nahost erst wieder meldeten, durch die internationale Presse.

Während nun ab August noch folgende Schlagzeilen zu lesen waren (:)
DAS GEHEIMNIS DES WUNDERBERGES; BERG SOLL SICH NUR AM HIMMELFAHRTSTAG ÖFFNEN; GESPENSTISCHER VERDACHT: FORSCHER VERSCHWUNDEN - DURCH EINE HÖHLE IN DIE ZUKUNFT GESTIEGEN ?;
ergänzt durch Fotos mit Unterschriften wie (:)
DER UNTERSBERG MIT SEINEN 400 HÖHLEN - UNHEIMLICH UND GEFÄHRLICH: EINE DER VIELEN HÖHLEN AM UNTERSBERG - SIE IST 225 METER TIEF UND SAGENUMWOBEN; "WENN DU, FREUND HJALMAR. DIE RICHTIGE HÖHLE IM UNTERSBERG FINDEST. TRIFFST DU SICHER ALTE BEKANNTE" - EINE WIDMUNG, DIE DER AUTOR CLARK DARLTON DEM BARON VON LEX IN EIN BUCH SCHRIEB, DAS SICH AUCH MIT DEM UNTERSBERG BESCHÄFTIGTE; VIELE. DIE SICH IN DIE UNTERSBERGHÖHLEN WAGTEN. WERDEN VERMISST -IN 1.391 METERN HÖHE DER EINGANG DER KOLOWRATHÖHLE;
- lauteten die Schlagzeilen drei Monate später folgendermaßen (:)
ZEITMASCHINE IM UNTERSBERG ? - VERSCHOLLENER MELDETE SICH " OMINÖSER ANRUF ÜBER NORDDEICH RADIO; VERMISSTE HÖHLENWANDERER AM ROTEN MEER. VOM SCHIFF AUS SEEFUNKGESPRÄCH MIT BEKANNTEN GEFÜHRT, POLIZEI BESTÄTIGT TELEFONGESPRÄCH, MÜNCHNER VOR EINEM VIERTELJAHR VERSCHWUNDEN; NACH UNSERER RÜCKKEHR WERDEN WIR ALLES ERKLÄREN. DIE SEIT 3 MONATEN VERMISSTEN TELEFONIERTEN VON NAHOST MIT ANGEHÖRIGEN- DIE AM UNTERSBERG VERMISSTEN
Doch kommen wir nochmals auf die anfangs erwähnten im Sommer 1987 im Unterberg verschwundenen und dann im Herbst 1987 in Nahost aufgetauchten drei Bergsteiger und Höhlenforscher aus München zurück.
Fast wie erwartet berichteten die drei Münchner nach ihrer Rückkehr, daß sie natürlich keineswegs wie von den Reportern spekuliert wurde, in einer Zauberhöhle" im Untersberg "in die Zukunft gestiegen wären", sondern eben ihren weißen PKW auf einem Parkplatz in Fürstenbrunn, nahe vom Untersberg, gelassen hätten, um sodann per Bahn, 2. Klasse, von Salzburg nach Villach zu fahren, hier eine Bergwanderung zu unternehmen, bei der die drei, ein junges Ehepaar und ihre Freundin, versehentlich über die österreichisch-jugoslawische Grenze gerieten (das Ehepaar mit Pässen, die Freundin nur mit Personalausweis, ihr Paß war im Auto), wonach sie sich dann aus Angst vor den jugoslawischen Behörden zu ihrer "Odyssee in den Süden" bis zum Roten Meer und Indischen Ozean, entschlossen.
Zunächst war jedoch unklar, wem die karierte Bluse gehörte, die eine Suchmannschaft nach dem 15. August 1987 in 1800 Metern Höhe, in der Nähe der Mittags scharte, auf dem Untersberg fand.
Die Bluse war mit einer Holzklammer an einer Latsche befestigt worden und Höhlenforscher hinterlassen in der Regel ein Kleidungsstück am Höhleneingang, damit man sie. wenn etwas passiert, auch finden kann. Zwar lag die Bluse nicht vor einem Höhleneingang, einem sichtbaren Höhleneingang, aber der Sage nach soll es genau an der Mittagsscharte, in deren Nähe die Bluse gefunden wurde, am Untersberg einen Höhleneingang geben, der nur am 15. August, am Maria Himmelfahrstag "offen ist", also ansonsten nicht existiert. Wohl hauptsächlich auf diese alte Sage und die gefundene Bluse, welche man für ein Kleidungsstück vom einem der drei Münchner hielt, stützten sich die ab Mitte August 1987 von diversen Reportern angestellten wilden Vermutungen, die drei Höhlenforscher wären "durch eine Zauberhöhle im Untersberg in die Zukunft gestiegen" !

- Doch wer hinterließ nun wirklich in 1800 Metern Höhe nahe der Mittagsscharte am Untersberg die im Winde wehende Bluse ? - Ein bisher Unbekannter der am 15. August 1987, am Himmelfahrtstag der heiligen Maria Mutter Gottes, tatsächlich "durch die Zauberhöhle am Untersberg in die Zukunft - oder Vergangenheit - stieg" .... - oder aber ein unheimlicher Spaßvogel mit einem sehr "schwarzen Humor" ? - Mitnichten; eine westdeutsche Touristin, die anscheinend nicht viel vom Umweltschutz hielt, meldete sich schließlich auf Grund des Untersbergtrubels und bezeichnete die Bluse als ihr Eigentum ! -
Soweit die offizielle Erklärung dieser ganzen höchst merkwürdigen Angelegenheit, die durch ihre Anhäufung von Unlogik und seltsamen Zufällen eher noch unwahrscheinlicher klingt, als die anfängliche utopische Untersberg-Zukunftsreise-Hypothese der Reporter !
Noch folgendes; Es wurden hier mit voller Absicht die Namen des jungen Ehepaares und deren Freundin nicht genannt, da dies zu ihren Leidwesen 1987 ohnehin oftmals genug geschah !





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