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DER UNTERSBERG
Wer die Straße von Reichenhall nach Berchtesgaden fährt, der kommt am Hallthurm vorüber. Von der
verfallenen salzburgischen Feste, die im Jahre 1194 erbaut worden war, steht nur noch der Turm.
In seiner Nähe befindet sich "laut Sage " eine eiserne Pforte, durch die man in den Untersberg
gelangen kann. Sie ist jedoch nur manchmal und jeweils nur für einige Augenblicke sichtbar.
VERSCHWINDENDE MENSCHEN AM UNTERSBERG
Die verschwundene Hochzeitsgesellschaft
Eine besonders merkwürdige Geschichte soll sich vor vielen hundert Jahren einmal am Untersberg
zugetragen haben. Eine Hochzeitsgesellschaft war damals von St.Leonhard nach Grödig unterwegs.
Vernaleken schrieb 1858 über den Vorfall:
DIE VERSCHWUNDENEN FORSCHER:
- Doch wer hinterließ nun wirklich in 1800 Metern Höhe nahe der Mittagsscharte am Untersberg die im
Winde wehende Bluse ? - Ein bisher Unbekannter der am 15. August 1987, am Himmelfahrtstag der
heiligen Maria Mutter Gottes, tatsächlich "durch die Zauberhöhle am Untersberg in die Zukunft - oder
Vergangenheit - stieg" .... - oder aber ein unheimlicher Spaßvogel mit einem sehr "schwarzen Humor" ?
- Mitnichten; eine westdeutsche Touristin, die anscheinend nicht viel vom Umweltschutz hielt, meldete
sich schließlich auf Grund des Untersbergtrubels und bezeichnete die Bluse als ihr Eigentum ! -
Die eiserne Türe am Hallthurm
»Einst zog ein reiches Bauernpaar samt seinem Gefolge aus einem Dorf in ein anderes naheliegendes, um
dort bei den Eltern der Braut das Hochzeitsfest zu feiern. Lustig und fröhlich, unter Begleitung einiger
Musiker, zogen sie die Straße entlang und kamen zum Untersberg. Nachdem sie hier angelangt waren,
fing einer aus der Gesellschaft an zu erzählen, daß in der Gegend ein Kaiser mit einem bedeutenden
Heere verschwunden sei und daß seit jener Zeit hier Geister erscheinen, welche die in dieser Gegend
Wandernden beschenken.
Sogleich fing der Bräutigam an, den Geist zu rufen und zu bitten, er möge sie mit etwas beschenken. Auf
einmal öffnete sich der Berg und ein grau gekleideter, kleiner Mann mit silberweißen Haaren erschien,
der ihnen eine Türe in das Innen zeigte. Die ganze Gesellschaft folgte ihm nach, und sie kamen in eine
Reihe schöner Zimmer, in deren einem eine Tafel gedeckt war und Speisen und Getränke aufgetragen
standen Die ermüdeten Brautleute und ihr Gefolge setzten sich zu Ti sehe und ließen es sich schmecken.
Nach dem Mahle bedurften aber alle des Schlafes, weil sie etwas viel getrunken hat ten. Beim Tische
sitzend entschlummerten alle ruhig. Als sie erwachten, führte sie der Berggeist hinaus.
Bei Tage kamen sie an die Erdoberfläche, allein sonderbar alles hatte sich ihnen während dieser Zeit
ganz verändert. Die in dieser Gegend Wohnenden verstanden ihre Sprache nicht überhaupt schien es
ihnen, als seien sie in einem ganz fremder Lande. Nach mehreren Tagen kamen sie in ein Dorf. Sie
fragten, wie es heiße, und erhielten den Namen ihres Heimatortes zur Antwort. Aber auch hier schienen
sie nicht zu Hause zu sein. Sie suchten ihre Wohnhäuser und fanden sie nicht; denn an deren Stelle
standen ganz andere, neugebaute Häuser.
Sie begaben sich zum Pfarrer und erzählten ihm alles, was geschehen war. Dieser schlug seine Bücher
auf und fand wirklich, daß vor 100 Jahren ein junges Brautpaar nebst einiger Menschen im Untersberg
verschwunden sei.«
Diese gar seltsame Geschichte von den drei Untersberg-Forschern,
brachte diesen seit Menschengedenken geheimnisvollen "Wotansberg", wie der
fast 2 000 Meter hohe "Wunderberg" Untersberg auch genannt wird, wieder ins Bewußtsein besonders
der im süddeutschen Raum lebenden Menschen.
Zuerst ab Mitte August und dann ab Mitte November bis Dezember 1987, ging eine seltsame
Geschichte von drei zunächst im Sommer am sagenumwobenen Untersberg verschwundenen
Bergsteigern, einem Mann und zwei jungen Frauen, die sich dann drei Monate später im Herbst 1987
am Roten Meer in Nahost erst wieder meldeten, durch die internationale Presse.
Während nun ab August noch folgende Schlagzeilen zu lesen waren (:)
DAS GEHEIMNIS DES WUNDERBERGES; BERG SOLL SICH NUR AM
HIMMELFAHRTSTAG ÖFFNEN; GESPENSTISCHER VERDACHT: FORSCHER
VERSCHWUNDEN - DURCH EINE HÖHLE IN DIE ZUKUNFT GESTIEGEN ?;
ergänzt durch Fotos mit Unterschriften wie (:)
DER UNTERSBERG MIT SEINEN 400 HÖHLEN - UNHEIMLICH UND GEFÄHRLICH: EINE
DER VIELEN HÖHLEN AM UNTERSBERG - SIE IST 225 METER TIEF UND
SAGENUMWOBEN; "WENN DU, FREUND HJALMAR. DIE RICHTIGE HÖHLE IM
UNTERSBERG FINDEST. TRIFFST DU SICHER ALTE BEKANNTE" - EINE WIDMUNG, DIE
DER AUTOR CLARK DARLTON DEM BARON VON LEX IN EIN BUCH SCHRIEB, DAS
SICH AUCH MIT DEM UNTERSBERG BESCHÄFTIGTE; VIELE. DIE SICH IN DIE
UNTERSBERGHÖHLEN WAGTEN. WERDEN VERMISST -IN 1.391 METERN HÖHE DER
EINGANG DER KOLOWRATHÖHLE;
- lauteten die Schlagzeilen drei Monate später folgendermaßen (:)
ZEITMASCHINE IM UNTERSBERG ? - VERSCHOLLENER MELDETE SICH " OMINÖSER
ANRUF ÜBER NORDDEICH RADIO; VERMISSTE HÖHLENWANDERER AM ROTEN
MEER. VOM SCHIFF AUS SEEFUNKGESPRÄCH MIT BEKANNTEN GEFÜHRT, POLIZEI
BESTÄTIGT TELEFONGESPRÄCH, MÜNCHNER VOR EINEM VIERTELJAHR
VERSCHWUNDEN; NACH UNSERER RÜCKKEHR WERDEN WIR ALLES ERKLÄREN. DIE
SEIT 3 MONATEN VERMISSTEN TELEFONIERTEN VON NAHOST MIT ANGEHÖRIGEN-
DIE AM UNTERSBERG VERMISSTEN
Doch kommen wir nochmals auf die anfangs erwähnten im Sommer 1987 im Unterberg
verschwundenen und dann im Herbst 1987 in Nahost aufgetauchten drei Bergsteiger und
Höhlenforscher aus München zurück.
Fast wie erwartet berichteten die drei Münchner nach ihrer Rückkehr, daß sie natürlich keineswegs wie
von den Reportern spekuliert wurde, in einer Zauberhöhle" im Untersberg "in die Zukunft gestiegen
wären", sondern eben ihren weißen PKW auf einem Parkplatz in Fürstenbrunn, nahe vom Untersberg,
gelassen hätten, um sodann per Bahn, 2. Klasse, von Salzburg nach Villach zu fahren, hier eine
Bergwanderung zu unternehmen, bei der die drei, ein junges Ehepaar und ihre Freundin, versehentlich
über die österreichisch-jugoslawische Grenze gerieten (das Ehepaar mit Pässen, die Freundin nur mit
Personalausweis, ihr Paß war im Auto), wonach sie sich dann aus Angst vor den jugoslawischen
Behörden zu ihrer "Odyssee in den Süden" bis zum Roten Meer und Indischen Ozean, entschlossen.
Zunächst war jedoch unklar, wem die karierte Bluse gehörte, die eine Suchmannschaft nach dem 15.
August 1987 in 1800 Metern Höhe, in der Nähe der Mittags scharte, auf dem Untersberg fand.
Die Bluse war mit einer Holzklammer an einer Latsche befestigt worden und Höhlenforscher
hinterlassen in der Regel ein Kleidungsstück am Höhleneingang, damit man sie. wenn etwas passiert,
auch finden kann. Zwar lag die Bluse nicht vor einem Höhleneingang, einem sichtbaren Höhleneingang,
aber der Sage nach soll es genau an der Mittagsscharte, in deren Nähe die Bluse gefunden wurde, am
Untersberg einen Höhleneingang geben, der nur am 15. August, am Maria Himmelfahrstag "offen ist",
also ansonsten nicht existiert. Wohl hauptsächlich auf diese alte Sage und die gefundene Bluse, welche
man für ein Kleidungsstück vom einem der drei Münchner hielt, stützten sich die ab Mitte August 1987
von diversen Reportern angestellten wilden Vermutungen, die drei Höhlenforscher wären "durch eine
Zauberhöhle im Untersberg in die Zukunft gestiegen" !
Soweit die offizielle Erklärung dieser ganzen höchst merkwürdigen Angelegenheit, die durch ihre
Anhäufung von Unlogik und seltsamen Zufällen eher noch unwahrscheinlicher klingt, als die anfängliche
utopische Untersberg-Zukunftsreise-Hypothese der Reporter !
Noch folgendes; Es wurden hier mit voller Absicht die Namen des jungen Ehepaares und deren
Freundin nicht genannt, da dies zu ihren Leidwesen 1987 ohnehin oftmals genug geschah !
©C.N. =
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